Death Cleaning kann eine emotional herausfordernde Zeit sein, umso wichtiger ist es, auf sich selbst und seine körperliche und mentale Gesundheit zu achten. Wie es gelingen kann, darauf gehen wir in diesem Artikel ein.
Selbstfürsorge und Motivation beim Death Cleaning
Death Cleaning, Entrümpeln und Ausmisten kann eine befreiende und schöne Erfahrung sein. Es kann allerdings auch körperlich und emotional anstrengend werden. Deswegen ist es unglaublich wichtig, auf dein eigenes Wohlbefinden und deine Gesundheit zu achten. Es klingt so einfach und dennoch lassen wir die Selbstfürsorge oft schleifen, vor allem, wenn wir unter (Zeit-) Druck stehen. Damit du den Prozess bewältigen kannst, ist es wichtig, dich bewusst um dich und deine Bedürfnisse zu kümmern, dir Unterstützung zu holen und regelmäßige Auszeiten zu gönnen. Ich möchte die ein paar Möglichkeiten nennen, wie du beim Death Cleaning etwas mehr Selbstfürsorge integrieren kannst, um dich mehr zu motivieren, am Ball zu bleiben.
Mentale Vorbereitung, Selbstreflexion und Achtsamkeit
Bevor du mit dem Ausmisten loslegst, solltest du dich darauf einstellen, was alles auf dich zukommen kann, wenn du dich mit deinem Hab und Gut und dem Entrümpeln beschäftigst.
- Welche Emotionen können vielleicht hochkommen?
- Was sind deine Ängste?
- Was könnte dir schwerfallen?
- Was könnte dich belasten?
Behalte deine Motivation im Auge und stelle dir die Frage:
- Warum möchte ich das hier machen?
- Für wen mache ich das?
- Was ist mein Ziel?
- Was ist meine größte Motivation?
Setze dich bewusst mit deinen Gefühlen auseinander und akzeptiere sie. Du darfst traurig sein, du darfst ängstlich sein, du darfst auch wütend sein. Gehe achtsam mit dir um, so kannst du den Entrümplungsprozess mit seinen möglichen Stressfaktoren und Herausforderungen besser meistern.
Vermeide Überforderung und setze realistische Ziele
Gehe realistisch an dein Death Cleaning heran und setze dir Ziele, die für dich persönlich umsetzbar sind. Du schaffst nur eine Mini-Schublade oder einen kleinen Ordner am Tag? Kein Problem. Gehe Schritt für Schritt, Schublade für Schublade, Ordner für Ordner vor. Nimm dir deine eigene Zeit für deine Dinge. Unterteile deinen Aufräumprozess in kleine Schritte. Nimm dir nicht zu viel auf einmal vor, überfordere dich nicht oder setze dich unter Druck. Berücksichtige deine Gesundheit und deine aktuelle Auslastung im Leben. Es gibt Phasen, die sind belastend genug, dann passe dein Pensum an. Feiere deine Erfolge und die Meilensteine, die du erreicht hast. So vermeidest du Überlastung und Frustration beim Entrümpeln und bleibst vielleicht motivierter am Ball.
Plane Pausen und Auszeiten ein
Ein Spaziergang an der frischen Luft, Entspannungsübungen oder Sport und Bewegung. Damit du dich beim Entrümpeln nicht überforderst, plane Aktivitäten und Ausflüge ein, die dir wieder Energie geben, Stress abbauen und dich entspannen. Lies ein Buch, schaue deine Lieblingsserie, singe. Nutze alles, was dir guttut. So bekommst du wieder neue Kraft für deinen Aufräumprozess.
Hole dir Hilfe und Unterstützung
Ein wertvoller Tipp für das Entrümpeln: Mach nicht alles alleine, sondern hole dir Hilfe und Unterstützung. Ab einem gewissen Alter oder mit körperlichen Vorerkrankungen fällt das Kisten schleppen, Möbel rücken und auseinanderbauen einem einfach schwerer. Es ist also keine Schande, Arbeit abzugeben. Rede im Familienkreis und Freundeskreis darüber, dass du ausmisten möchtest und habe keine Angst davor, um Hilfe zu bitten. Man kann nicht alles alleine schaffen und man muss es auch nicht, vor allem, wenn es einem körperlich oder emotional schwerfällt. Natürlich solltest du schauen, wen du dir zur Hilfe holst, aber wenn du dich hier mit Menschen umgibst, die sich motivieren und nicht unter Druck setzen, dann wird es eine wunderbare Erfahrung, die dein Death Cleaning auch beschleunigen kann. Wie schön ist es gemeinsam mit dem Partner, mit Freunden in Erinnerungen zu schwelgen und sich alte Geschichten zu erzählen oder den Kindern und Enkelkindern neue Geschichten zu erzählen.
Wenn du das Gefühl hast, dass dir alles über den Kopf wächst, du wirklich nicht weißt, wo du anfangen sollst, dann hab keine Scheu, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt mittlerweile viele Ordnungs-Coaches, die dich beim Entrümpeln begleiten können. Der Blick einer neutralen Person kann manchmal sehr hilfreich sein. Auch ein Therapeut kann dich beim Aufräumprozess unterstützen, vor allem wenn emotionale Themen aufkommen. So kannst du schwierige Situationen besser bewältigen.
Respektiere deine Grenzen
Sein Hab und Gut zu reduzieren und zu ordnen ist eine sehr anspruchsvolle und fordernde Aufgabe und kann schnell zur körperlichen und emotionalen Überlastung führen. Höre auf deinen Körper und erkenne rechtzeitig die Signale. Beuge Müdigkeit, Erschöpfung, Stress und Schmerzen vor, indem du Pausen einbaust und Prioritäten setzt. Akzeptiere deine Grenzen, die körperlichen und emotionalen. Alles braucht seine Zeit, das gilt natürlich auch für dein Death Cleaning. Sei geduldig und nachsichtig mit dir.
Gönne dir Belohnungen
Gemütlich auf der Couch die Lieblingsserie schauen, ein gutes Buch lesen und dabei Kakao trinken oder ein entspannendes Bad am Abend. Belohne dich und deine Fortschritte nach deinem Aufräumtag. Es sind diese kleinen Momente, die wir uns gönnen, die uns die Kraft geben und motivieren, weiterzumachen. So kannst du auch nach und nach deine positive Einstellung zum Entrümpeln stärken.
Feiere deine Erfolge
Erinnere dich immer wieder daran, was du schon alles geschafft hast. Das kann deine Stimmung beim Entrümpeln beeinflussen. Vorher-Nachher-Bilder können unglaublich motivieren. Fotografiere deine Schränke, Schubladen und Räume – einmal vorher, dann im Prozess und nachher. Das kann nicht nur eine wertvolle Erinnerung für später sein, vor allem, wenn du einen ganzen Hausstand auflöst, sondern es kann dich unglaublich motivieren. Schaue immer wieder, was du alles schon geschafft und erreicht hast.
Selbstfürsorge beim Death Cleaning ist ein wichtiger Bestandteil für deinen Aufräumprozess. Indem realistische Ziele setzt, achtsam mit dir umgehst, dir regelmäßige Pausen und Auszeiten gönnst, dich selbst belohnst, auf deine Grenzen achtest und Hilfe von anderen annimmst, kannst du dich weiter motivieren und deinen Aufräumprozess als etwas Wertvolles und Positives erleben und nicht nur als eine Belastung.