In unseren Schubladen schlummern viele Schätze voller Erinnerungen. Vor kurzem habe ich in meinem Keller eine Kiste aussortiert, die voller Erinnerungen steckt. Meine Kiste voller Spielekonsolen.
Seit 1990 der erste Game Boy auf den Markt kam, war ich eine Spielefan und verbinde damit unglaublich viele tolle Erinnerungen. Ich liebte Tetris und Abenteuer-Spiele wie Link und Zelda, aber natürlich auch Mario Bros. Bei Super Mario Kart lieferte ich mir mit meiner besten Freundin immer erbitterte Rennen. Mit einer anderen Freundin spielte ich einige Nächte verschiedene Abenteuerspiele durch, um gemeinsam bis zum Endgegner zu gelangen. Wir wechselten uns ab, es war Teamarbeit. Voller Emotionen, voller Aufregung und Spaß.
Meine Spielekonsolen, so alt und vergilt sie nun in der Kiste schlummerten – es sind einfach so viele tolle Erinnerungen, die ich mit ihnen verbinde. Genauso wie mit den alten Spielen, die ich am Commodore 64 Computer meines Bruders spielen durfte. Ich erinnere mich vor allem noch an die Klassiker Winter Games und Summer Games. Maniac Mansion war aber mein absolutes Highlight-Spiel der damaligen Zeit, ein Abenteuerspiel in einem mysteriösen Haus.
Nicht aus Zufall, sondern aus Leidenschaft, habe ich 2008 auch mal als Spieletester und in der Qualitätssicherung bei einer Spielefirma gearbeitet. Ein Traumjob für mich, denn ich durfte den ganzen Tag Spiele auf Herz und Nieren prüfen. Der Grundstein dafür wurde in den 80er und 90er Jahren gelegt.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mich jemals von meinen kostbaren Konsolen trennen würde. Aber irgendwann habe ich mich doch dazu entschlossen, dass die Spielekonsolen mein Haus verlassen dürfen. Ich habe mich von den Spielen verabschiedet, noch mal ein Foto davon gemacht. Eigentlich wollte ich noch mal das ein oder andere Spiel zusammen mit meiner Tochter spielen. Da unser Fernsehanschluss aber nicht mehr kompatibel mit den veralteten Konsolen war, hab ich diese dann ungespielt weiterwandern lassen. Meine wertvolle Zeit mit den Konsolen ist vorbei, die Erinnerungen bleiben, auch wenn die Gegenstände gehen dürfen. Ich konnte alle Konsolen und Spiele in gute Hände von Freunden geben, die diese auch weiter nutzen. Das hat das Weggeben für mich sehr erleichtert. Und vielleicht ergibt sich so der ein oder andere Spieleabend mit meinen Freunden, es wäre schön gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen.
Ich bin so dankbar, dass ich in meiner Jugend diese Erinnerungen machen durfte – und ja, alle beschweren sich, dass Kinder nur am Computer sitzen und spielen. Aber auch Computer und Konsolen können wertvolle Erinnerungen bringen und einen mit Menschen verbinden, zumindest wenn man nicht alleine spielt. Und in Zukunft werde ich dann gemeinsam mit meiner Tochter unsere Spieleleidenschaft an anderen Konsolen ausleben und Erinnerungen sammeln.
Hast Du Kofferschätze in Deinem Keller? Was sind wertvolle Gegenstände aus der Kindheit? Hast du auch noch altes Spielzeug aufbewahrt?
