Urlaubserinnerungen aussortieren und aufbewahren

Urlaub, für viele die schönste Zeit des Jahres. Wir reisen in nahe und ferne Länder oder entdecken das eigene Land ganz neu. Kein Wunder, dass wir diese wertvollen Erinnerungen so gerne konservieren möchten und diese wundervolle Zeit am liebsten für immer festhalten wollen.

Wir sammeln allerlei Andenken, um uns auch nach dem Urlaub noch an diese wundervolle Zeit zu erinnern. Denn Fotos, Videos, Postkarten, Eintrittskarten, Souvenirs und Andenken können in Sekundenbruchteilen das Urlaubsfeeling wieder zurückholen. Warum sollte man also darauf verzichten wollen? Umso schwerer wird es, wenn wir zu viele Urlaubserinnerungen angesammelt haben und diese wieder aussortieren müssen. Denn bei sentimentalen Gegenständen fällt uns das Loslassen besonders schwer.

Aber brauchen wir all diese Gegenstände wirklich, um uns zu erinnern?

In diesem Artikel möchte ich darauf eingehen, wie du deine Urlaubserinnerungen aussortieren und aufbewahren kannst, damit du möglichst lange Freude daran hast und den Zauber deiner Reise immer wieder erleben kannst.

Warum Erinnerungen bewahren?

Urlaube sind emotionale Reisen: Wir entdecken neue Länder, erkunden neue Städte und erleben Abenteuer, die wir manchmal ein Leben lang nicht mehr vergessen. Alle diese Erlebnisse verknüpfen wir auch mit Gegenständen, Andenken und natürlich Fotos. Diese Urlaubserinnerungen sind wertvoll. Sie halten nicht nur die Erlebnisse und Reisen fest, sondern auch unsere Emotionen. Sie erlauben uns, die schönsten Momente erneut zu erleben.

Umso schwerer wird es, sich von diesen Dingen zu trennen, wenn wir aussortieren müssen. Mache dir das bewusst, bevor du dich ans Aussortieren deiner Urlaubserinnerungen machst.

Sortiere deine Erinnerungsstücke

Bevor du mit dem Aussortieren beginnst, sammle alle deine physischen Urlaubserinnerungen, Andenken, Souveniers, Tickets, Eintrittskarten, Postkarten, Broschüren und andere Gegenstände an einem Ort und gehe alles Stück für Stück, Urlaub für Urlaub durch. Am besten legst du alles nach Urlaub bzw. Reiseort sortiert auf einen großen Tisch, um einen besseren Überblick zu bekommen. Nimm dir die Zeit jeden Gegenstand genau anzuschauen und zu bewerten.

Unter der Berücksichtigung deines Death Cleanings solltest du dich auch immer fragen: Was will ich an Urlaubserinnerungen hinterlassen? Welche Dinge fänden auch meine Angehörigen toll oder kann etwas davon direkt weg? Das heißt nicht, dass du alle deine Urlaubserinnerungen komplett aussortieren musst. Behalte das, was dir etwas bedeutet und was dich wirklich glücklich macht.

Nur das wichtigste aufbewahren

Du musst nicht alle Urlaubserinnerungen behalten, als Beweis, dass du dort warst. Bewahre nur die wertvollen Dinge und Fotos, die die schönsten Momente deiner Reise festhalten.

Wähle bewusst deine Erinnerungen und Andenken aus. Behalte nur die Andenken, die dir besonders am Herzen liegen, die Gegenstände, die dich an besondere Momente erinnern und dich glücklich machen. Es kommt nicht auf die Menge der Dinge an, sondern auf die emotionale Bedeutung.

Wenn es dir schwerfällt Gegenstände loszulassen, dann mache ein Foto von den Dingen, die du nicht loslassen kannst. Das hat mir schon sehr oft geholfen, mich von Dingen zu trennen. Somit schaffst du Platz für neue Erinnerungen und wirst nicht von deinen Gegenständen überwältigt.

Schaffe einen besonderen Ort für deine Erinnerungen

Oft verstauben die Urlaubsandenken in Kisten und Schubladen, so ist das auch bei mir, ich gebe es zu. Aber viele schöner wäre es, diese schönen Erinnerungen sichtbar zu präsentieren.

Ein Regal, eine Wand oder eine Vitrine: Schaffe einen speziellen Ort in deinem Zuhause für deine Urlaubserinnerungen. Dort kannst du deine Lieblingsbilder präsentieren und alle Erinnerungsstücke schön in Szene setzen.

Einige Möglichkeiten, wie du deine Erinnerungen kreativ aufbewahren kannst, findest du bald im Artikel Urlaubserinnerungen in Szene setzen.

Digitale Erinnerungen und Fotos aussortieren

Mittlerweile haben wir alle riesige Foto-Sammlungen von unseren Urlauben und Reisen. Hier gilt es erst einmal auch, alles an einem Ort zu sammeln. Lade alle Fotos und Videos von deiner Kamera, deinem Smartphone und anderen Geräten auf deinen Computer.

Fotos, die du nicht digital vorliegen hast, kannst du bei Gelegenheit digitalisieren. Das geht über verschiedene Anbieter, du kannst es aber auch selbst machen.

Dann erstelle eine Ordnerstruktur: Lege Ordner z. B. nach Jahren und Reiseziel an. Das hat sich bei mir bewährt. Sortiere deine Fotos dann entsprechend in diese Ordner. So kannst du später ganz schnell deine wertvollen Erinnerungsfotos wiederfinden. Diese Ordnerstruktur kannst du auch für andere Fotos adaptieren, dazu aber mehr in einem späteren Artikel zur Foto-Ordnung.

Fotos aussortieren: Das ist einer der schwierigsten Punkte und darauf werden wir noch in einem Extra-Artikel eingehen. Gehe alle Fotos durch und entscheide, was du wirklich behalten willst.

Aussortieren kannst du:

  • Duplikate
  • Mehrfache Bilder vom gleichen Motiv
  • Unscharfe Bilder bzw. Bilder mit schlechter Qualität

Sichere deine Fotodaten: Sammle die Bilder nicht nur auf einer Festplatte, sondern am besten auf drei unterschiedlichen Medien, damit du auf der sicheren Seite bist, falls eine Festplatte nicht mehr funktionieren sollte. Eine deiner Festplatten sollte sich außerdem an einem anderen Ort befinden, z. B. bei einem Verwandten oder bei deinen Eltern. So hast du ein Backup, wenn es z. B. zu einem Feuer in deiner Wohnung kommen sollte. Du kannst auch eine Cloud-Lösung für deine Foto-Sammlung nutzen, aber das ist nicht für jeden was.

Regelmäßiges Aussortieren und Aktualisieren

Jedes Jahr kommen neue Urlaube dazu, wir erleben neue Reisen und neue Abenteuer. Damit die neuen Erinnerungen nicht Überhand nehmen, empfehle ich dir, relativ kurz nach dem Urlaub bereits zu überlegen, was du von der Reise behalten möchtest. Und dann vielleicht schon ein Fotoalbum zu erstellen oder eine andere Erinnerungsidee umzusetzen, wenn du das möchtest.

Sortiere regelmäßig auch deine älteren Urlaubserinnerungen aus: Trenne dich von Andenken und Fotos, die du nicht mehr benötigst und schaffe so Platz für neue Erinnerungen.

Weniger ist mehr

Ich habe früher alles aus dem Urlaubsland mitgenommen, was mich an die Reise erinnern sollte: Tickets, Flyer, Notizzettel, Quittungen, Sand, Muscheln etc. Nichts war vor mir sicher. Damals war mir das unglaublich wichtig und heute muss ich mühevoll kistenweise Andenken und Souvenirs aussortieren. Natürlich sind da auch kleine Highlights dabei, die ich nicht wegwerfen möchte, aber mittlerweile überlege ich mir schon vor Ort im Urlaubsland, was ich später wirklich brauche, um mich an diese magische Zeit zu erinnern. Ich treffe bereits vor Ort eine Auswahl, damit ich später nicht so viel Arbeit mit dem Aussortieren haben werde. Frage dich also am besten schon im Urlaub: Brauche ich diesen Gegenstand wirklich als Erinnerung?

Urlaubserinnerungen und Death Cleaning

In Bezug auf dein eigenes Death Cleaning: Frage dich immer, womit du vielleicht auch anderen eine schöne Urlaubserinnerung machen kannst, vor allem deinen Kindern, deinem Partner oder Freunden. Mit wem hast du einen besonderen Urlaub verbracht und wem könnten deine Erinnerungsschätze auch etwas bedeuten? Dann kannst du diese Schatzkisten evtl. an diese Personen weitergeben, wenn du nicht mehr bist. Vermerke das vielleicht in deinem letzten Willen. Und noch besser: Teilt jetzt schon eure Reiseerinnerungen, trefft euch, sprecht darüber, schaut euch gemeinsam Bilder an und freut euch, dass ihre diese Reisen gemeinsam erleben durftet.

Das Aussortieren von Urlaubserinnerungen kann emotional herausfordernd sein, aber indem du deine Erinnerungen sortierst, aufbewahrst und mit anderen teilst, kannst du dich viel mehr daran erfreuen und dich immer wieder daran erinnern, wie schön deine Reisen waren. So schaffst du greifbare Erinnerungen und bewahrst das Erbe deiner Abenteuer auch für deine Familie und Freunde.