Vorteile Death Cleaning

Heute möchte ich über die Vorteile von Death Cleaning sprechen. Death Cleaning ist nämlich nicht so negativ, wie manche vielleicht zunächst denken. Denn meiner Ansicht nach überwiegen die Vorteile.

  1. Wichtige Unterlagen werden sofort gefunden

Unterlagen und Dokumente schnell finden ist natürlich immer wichtig, nicht nur wenn jemand verstirbt. Aber im Ernstfall ist es besonders wichtig direkt alle Unterlagen zur Hand zu haben: Patientenverfügung, medizinische Daten, Vorsorgevollmacht, Testament usw. Angehörige können so direkt Entscheidungen im Sinne ihrer Lieben treffen. Auch wenn es um das Erbe geht, ist es wichtig zu wissen, wo man die Unterlagen z. B. für Schulden oder laufende Kredite finden kann. Denn diese erleichtern es den Angehörigen Entscheidungen zu treffen, z. B. wenn es darum geht, das Erbe evtl. auszuschlagen. Auch Versicherungsunterlagen sollten immer schnell auffindbar sein: Unfallversicherungen, Lebensversicherungen oder Sterbegeldversicherung sind nur einige Beispiele, die von Bedeutung sein können.

  1. Man kann alles selbst bestimmen

Was soll mit den Fotos passieren, wenn ich nicht mehr da bin? Wer soll welche Dinge bekommen? Was ist mit meinem geliebten Haustier? Wer kümmert sich um mich und trifft Entscheidungen, wenn ich das nicht mehr kann? Wenn man sich frühzeitig um diese Dinge kümmert, dann kann das unglaublich erleichternd sein. Zu wissen, dass alles geregelt ist, gibt einem ein gutes Gefühl von Sicherheit. Wie oft erleben Familien eine böse Überraschung, wenn es z. B. zu einem Unfall oder plötzlichen Ereignis kommt und nichts geregelt ist. Es ist doch so viel besser, wenn man das im Vorfeld schon festlegt, was man zu Lebzeiten regeln kann.

  1. Man hinterlässt anderen keine Last bzw. Ballast und Entscheidungen

Kein Ballast sein für die Angehörigen, das ist für viele die Motivation mit dem Death Cleaning zu beginnen. Auch für die Angehörigen ist es eine Erleichterung, wenn sie wissen, dass ihr Angehöriger vorgesorgt hat. So müssen sie keine Entscheidungen aus dem Bauchgefühl heraus treffen, sondern, können die Wünschen ihres Angehörigen umsetzen. Keine unausgesprochenen Dinge, keine Verpflichtungen. Das ist für alle Parteien eine Sicherheit. Denn Vorsorge bedeutet, Dinge im Vorfeld regeln, damit andere sich nicht damit beschäftigen müssen.

  1. Man kann (gemeinsam) in Erinnerungen schwelgen

Beim Aussortieren der Bilder und Fotoalben an die vergangenen Zeiten denken und diese wieder zum Leben erwecken. Den Kindern und Enkelkindern von Geschichten erzählen, die sie nie kannten. Wie schön ist das doch, vor allem, wenn man das alles gemeinsam machen kann. Das werden die Erinnerungen, die bleiben, gemeinsame Momente, an die sich alle gerne erinnern. Und am schönsten ist es, wenn man das alles noch zusammen erleben kann.

  1. Dinge loslassen befreit und verändert den Fokus

Wer schon mal ganz viele Gegenstände aussortiert, weggeworfen und weggeben hat, der kennt vielleicht das befreiende Gefühl nach der Entrümpelaktion. Plötzlich werden andere Dinge wichtig, wenn wir uns nicht mehr an unnötigen Dingen aufhalten. Man kann sich schon zu Lebzeiten auf die Dinge konzentrieren, die einem wichtig sind, alles andere loslassen. Das ist doch wunderbar.

  1. Eine bessere Übersicht über deine Dinge bekommen

Wenn man Ordnung schafft und ausmistet, dann bekommt man auch eine Übersicht über sein Hab und Gut. Man sieht direkt, wie viele Baustellen es noch gibt und um welche Dinge sich noch gekümmert werden muss. Es macht natürlich viel Sinn, sich bereits zu Lebzeiten von Dingen zu trennen, die man sowieso nicht mehr nutzt. Dann wird die Menge des Besitzes überschaubarer.

  1. Mehr Platz für die Dinge, die dir am Herzen liegen

Dieser Vorteil ist eng verbunden mit Punkt 6, denn wenn der Besitz überschaubarer wird, dann sieht man auch wieder, welche Dinge einem etwas bedeuten und diese Sachen bekommen dann mehr Raum. Oft verlieren wir unsere Schätze aus den Augen, wenn wir zu viel besitzen. Diese schlummern dann in Schubladen und Kisten. Manchmal vergessen wir sogar, dass wir sie haben. Umso schöner ist es doch, wenn sie wieder einen Ehrenplatz in unserem Zuhause bekommen, an Orten, wo wir sie täglich sehen und uns dran erfreuen können.

  1. Mehr Zeit für Dinge, die man gerne macht

Wenn man weniger Kram hat, um den man sich kümmern muss, dann hat man auch mehr Zeit für Dinge, die man gerne macht. Manchmal ist es z. B. sinnvoll in eine Wohnung ohne großen Gartn zu ziehen, weil man gar keine Lust oder Kraft für Gartenarbeit hat. Wenn man sich dann davon trennt, dann kann man seine Zeit dafür nutzen, was man wirklich gerne machen möchte. Weniger Deko bedeutet auch weniger Putzarbeit. Weniger Gegenstände bedeutet auch, dass man weniger organisieren muss.