Vorgestellt: Marie Kondo und die KonMari-Methode®

Ich weiß, Marie Kondo muss man eigentlich nicht mehr vorstellen, denn seit ein paar Jahren ist sie bereits nicht mehr wegzudenken aus der Ordnungscommunity. Und ich gebe es zu, ich bin auch ein Fan von Marie Kondo und der von ihr entwickelten KonMari-Methode®. Ich hab soviele Ordnungs- und Entrümpelratgeber gelesen, aber nichts hat langfristig bei mir geholfen. Ich konnte mich ganz schwer von Dingen trennen, vor allem von Büchern und Erinnerungen. Marie Kondo hat mich irgendwie berührt und mir geholfen, mich doch von Dingen zu verabscheiden und langfristig loszulassen.

Kurz zur Methode, für alle, die sie noch nicht kennen: Marie Kondo entrümpelt nicht nach Räumen, sondern nach Kategorien. Es gibt genau 5 große Kategorien:

1. Kleidung,

2. Bücher,

3. Dokumente,

4. Kleinkram,

5. Erinnerungsstücke.

Man beginnt immer mit der 1. Kategorie und sollte diese Reihenfolge der Kategorien beim Ausmisten einhalten, weil man sich am einfachsten von Kleidern und am schwierigsten von Erinnerungen trennen kann. Man sammelt alle Dinge einer Kategorie aus allen Räumen und legt sie auf einen Stapel. So sieht man, wie viel man eigentlich besitzt. Dann muss man jedes Teil in die Hand nehmen und sich fragen, ob es einen wirklich glücklich macht und wenn man das nicht mit Ja beantworten kann, dann wird der Gegenstand aussortiert.

Spark Joy

Es dürfen nur Dinge bleiben, die wirklich nützlich sind und/oder die einen glücklich machen, das nennt Marie Kondo „Spark Joy“. Letzteres ist ein Hauptbestandteil der KonMari-Methode®. Man soll sich immer fragen, was löst dieser Gegenstand bei mir aus? Welche Gefühle erzeugt er bei mir, wenn ich ihn anschaue oder in der Hand halte? Welche Dinge möchte ich wirklich in meinem Leben haben und machen sie mich auch tatsächlich glücklich? Denn oft hält man an Dingen fest, die einem nicht guttun. Die man nur aus Pflichtgefühl oder falschem Anstand behält. Wir alle verdienen es aber, uns mit Dingen zu umgeben, die uns glücklich machen. Wie befreiend es wirklich sein kann loszulassen, war die schönste Erkenntnis für mich.

Sich von Gegenständen verabschieden

Das Besondere an der KonMari-Methode® ist auch der Umgang mit Gegenständen. Bevor man Dinge weggibt oder wegwirft, soll man sich noch mal bei ihnen bedanken. Das mag komisch klingen, denn es sind ja „nur“ Gegenstände. Dieses Ritual hat mir aber sehr geholfen, Dinge loszulassen. Marie Kondo geht sehr würdevoll mit allen Dingen um und das ist irgendwie schön, denn schließlich hat man ja auch gemeinsame Zeit mit seinem Hab und Gut vebracht – Wochen, Monate, Jahre oder Jahrzehnte. Da fällt es oftmals nicht leicht, diese für immer wegzugeben. Auch wenn der gemeinsame Weg mit den Dingen endet, haben sie ja gewissenhaft ihre Aufgabe erfüllt. Sie waren uns nützlich, haben uns glücklich gemacht, waren schön anzusehen oder hatten eine andere Funktion in unserem Leben. Das zu würdigen, ist sehr schön, auch wenn es, wie gesagt, „nur“ Gegenstände sind.

Extra-Tipp: Fotos machen

Ein Tipp, nicht explizit von Marie Kondo, aber sehr hilfreich: Wenn mir das Trennen von Dingen besonders schwerfällt, dann mache ich zusätzlich noch ein Foto von den Dingen, um mich daran zu erinnern, aber ich lasse die Gegenstände los. Kann sie weggeben oder wegwerfen. Das Foto ist eine schöne Erinnerung, wie an einen alten Freund und tatsächlich blättere ich manchmal diesen Erinnerungs-Foto-Ordner auf dem Rechner durch und denke mir, stimmt, das hatte ich mal und das war schön. Das ist eine zusätzliche Würdigung für den Gegenstand von dem man sich verabschiedet.

Ordnung nach Marie Kondo

Nicht nur die Anzahl der Dinge, sondern auch die Ordnung der Dinge ist für Marie Kondo wichtig. Auf dem Titelfoto kannst du bereits sehen, dass Marie Kondo eine eigene Art hat, Dinge zu falten bzw. zu rollen. Wenn man das zum ersten Mal in ihren Büchern liest, erscheint es merkwürdig und aufwendig. Ich brauchte auch ein paar Monate, um mich an das Thema heranzutasten. Aber ich kann nur sagen, je mehr ich mich an die Tipps hielt, desto ordentlicher und glücklicher machten mich meine Schränke und Schubladen. Bei mir zu Hause ist noch lange nicht alles perfekt umgesetzt, aber schon kleine Schritte machen den Unterschied.

Jedes Ding hat seinen Platz

Ein weiterer Tipp von Marie Kondo: Um Ordnung langfristig zu halten, sollte jeder Gegenstand einen festen Platz haben und immer wieder dort zurückgeräumt werden. Außerdem sollten die Dinge gut sichtbar bzw. mal schnell einen Überblick bekommen. Deswegen auch die besonderen Falttechniken und die Vorliebe für Schubladen.

Wenn du dich noch mehr für Marie Kondo und die KonMari-Methode® interessierst, dann kann ich dir ihre Bücher wärmstens empfehlen:

Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert

Magic Cleaning 2: Wie Wohnung und Seele aufgeräumt bleiben

Viel Freude beim Ausprobieren!