Behalten, verkaufen, verschenken, wegwerfen

Wenn man Dinge aussortiert, dann stellt sich früher oder später die Frage, wohin mit den Sachen?

Behalten, verkaufen, verschenken, wegwerfen – das sind die vier Möglichkeiten. Hier gehe ich auf die Vor- und Nachteile der Bereiche ein.

Behalten

Generell solltest du nur Dinge behalten, die dich glücklich machen (Spark Joy wie Marie Kondo es sagt) oder Dinge, die du wirklich noch nutzt. Nein, nicht irgendwann mal gebrauchen könntest, sondern, die du wirklich im Einsatz hast. Also prüfe genau, was bleiben darf.

Der Vorteil: Alles in deiner Umgebung macht dich glücklich. Außerdem nutzt du deine Gegenstände mehr, wenn du nicht mehr so viel besitzt. Das gilt für alles: Kleidung, Geschirr, etc. Denn du hast einen besseren Überblick und weniger zur Auswahl.

Der Nachteil: Manche Menschen wollen natürlich am liebsten alles behalten, aber das ist ja nicht Sinn und Zweck beim Ausmisten. Also versuche nur die Dinge behalten, die dich wirklich glücklich machen und/oder die du regelmäßig nutzt.

Verkaufen

Viele sehen bei den Dingen immer nur das, was sie für die Dinge bezahlt haben. Leider verfällt der Wert schon in dem Moment, wenn du den Gegenstand kaufst. Nur die Wenigsten haben kostbare Schätz im Keller, auch wenn wir das natürlich hoffen. Trotzdem schaffen es viele Leute nicht zu trennen. Oft möchte man lieber noch Geld damit mache, auch wenn es sich gar nicht lohnt.

Trotzdem lohnt es sich zu schauen, ob du aus Dingen noch Geld machen kannst. Hier beiten sich natürlich verschiedene Online-Plattformen an  wie Ebay, Ebay Kleinanzeeigen, Rebuy, Momox, Vinted, und viele, viele mehr. Vergleiche am besten auf den Plattformen, was dein Besitz noch wert ist.

Der Vorteil: Du bekommst vielleicht noch Geld.

Der Nachteil: Der Aufwand wird oft unterschätzt und steht meist in keinem Verhältnis zum Verkaufspreis. Ein schönes Foto machen, einen Verkaufstext schreiben, sich mit Interessenten auseinandersetzen, Dinge evtl. verpacken und versenden – Das alles kostet Zeit und manchmal auch Nerven.

Eine andere Idee ist der Flohmarkt. Wegen Corona natürlich nur eingeschränkt.

Der Vorteil: Du bekommst viel auf einmal los.

Der Nachteil: Du musst alle Sachen an einen Ort transportieren, weißt aber nicht, ob es sich lohnt und ob du vielleicht wieder einiges mitnehmen  und wieder lagern musst.

Egal, auf welchem Weg du etwas verkaufst: Frage dich immer, ob es sich lohnt Zeit zu investieren. Denn Zeit ist schließlich unsere kostbarste Ressource. Und manchmal steht der Verkaufspreis in keinem Verhältnis. Dann wäre das Verschenken vielleicht die bessere Wahl gewesen.

Verschenken

Ich persönlich bin ein großer Fan vom Verschenken. Es gibt einige Plattformen auf Facebook für diesen jeweilige Stadt oder Region, die sich z. B. Free Your Stuff nennen und dort kann man Dinge zum Verschenken einstellen.

Der Vorteil: Jemand holt die Sachen bei dir ab, du hast keine Arbeit damit und machst jemandem noch eine Freude. Ich schaue auch oft in den Gruppen, ob jemand etwas benötigt, was ich zufällig haben könnte. Dann wie man, dass die Person es auch wirklich haben will, was man schenkt.

Eine andere Idee sind auch Good To Go Parties: Also eine Party, auf der du deine Dinge verschenkst.

Der Vorteil: Du hast ein schönes Event mit deinen Freunden und weißt, dass deine Dinge in guter Hände kommen. Man kann auch Tauschparties machen, aber wir wollen ja ausmisten, also lieber nicht. 🙂

Tipp: Manchmal geht es generell schneller, wenn man beim Ausmisten direkt an bei der Familie, im Freundeskreis, bei Nachbarn und Bekannten nachfragt, wer etwas gebrauchen kann. So mache ich das z. B. mit Kindersachen, aber auch anderen wertvollen Dingen. Ich habe ein besseres Gefühl, wenn ich weiß, wo meine Gegenstände vielleicht ein neues Leben bekommen haben.

Wegwerfen

Ich selbst werfe ungern Dinge weg, aber manchmal ist es die bessere Lösung.

Der Vorteil: Du hast schnell wieder Platz, ohne dir Gedanken machen zu müssen und du hast keinerlei Arbeit damit.

Der Nachteil: Es liegt natürlich auf der Hand, dass es nicht ressourcensparend und nicht toll für die Umwelt ist.Außerdem fällt es vielen Leuten einfach sehr schwer, Dinge wegzuwerfen, zu denen man einen peersönlichen Bezug hat.

Ein Tipp: Wenn es dir schwerfällt Dinge wegzugehen, dann mach am besten ein Foto zur Erinnerung das hilft mir oft und auch das Verabschieden, wie Marie Kondo es macht. Sich bei dem Gegenstand für seinen Dienst bedanken und ihn dann gehen lassen. Das finde ich seine ihr schöne Geste.

Ausmisten und Death Cleaning

Im Sinne vom Death Cleaning ist es übrigens gut, wenn du bereits weißt, was mit den Dingen, die du noch behalten magst, nach deinem Tod passieren soll und das am besten auch schriftlich festhältst. Zumindest für die Dinge, die du einer besonderen Person vermachen möchtest oder die einen großen Wert haben. So gibt es später zum Beispiel weniger Streit, wenn es ums Erbe geht und es ist alles geregelt, was sehr befreiend sein kann.

Du kannst natürlich auch festhalten, was nach deinem Tod direkt entsorgt werden soll. Margareta Magnusson nutzt z. B. eine Kiste mit Dingen, die für sie persönlich von Wert sind, für die Erben aber nicht. Somit können diese Dinge auch direkt entsorgt werden. So kannst du Sachen, die dir etwas bedeuten oder von nutzen für dich sind noch behalten, aber deine Angehörigen haben keine Arbeit damit.

Egal, für welche Wege du dich entscheidest. Das gute Gefühl, weniger Ballast zu haben, ist eine tolle Belohnung am Ende.